Geräusche reduzieren sich mit zunehmendem Abstand. Dies ist wohl jedem bekannt. Deshalb sind auch Aussagen, dass ein normales Gespräch etwas 50 dB(A) laut ist, für einen Vergleich mit Baulärm irreführend. Denn kein Gespräch ist so laut, dass es noch in mehr als 100 Meter Entfernung beim Empfänger noch 50 dB(A) gemessen werden. Ohne Entfernungsangaben sind Schalldruckpegelangaben wertlos.
Die Faustregel ist, dass sich der Schalldruck mit Verdoppelung der Entfernung um 6 dB(A) reduziert.
Ein Pegel von 76 dB(A) in 20 Meter Entfernung reduziert sich auf 70 dB(A) in 40 Meter Entfernung.
Abstandsdiagramm
Die AVV Baulärm enthält eine Anlage, in der diese Grundregel in Form eines Diagrammes dargestellt ist.
Abstandrechner im Internet
Im Internet gibt es Abstandrechner. Wenn die Lärmquelle bekannt ist, Schalldruck oder Schallleistungspegel kann dort ermittelt werden, wie hoch schätzungsweise das Geräusch in einer beliebig eingegebenen Entfernung ist. Einfach „Schallpegelrechner“ googeln.
Formel
Schwieriger sieht die Abstandsberechnung in mathematischen Formeln aus:
In erster Näherung ist der Schallpegel proportional zum 20fachen Logarithmus des Abstandes s zwischen Schallquelle und Immissionsort. Es sei L(s1) der Pegel einer Geräuschquelle in einem Abstand s1, L(s2) der Pegel der gleichen Geräuschquelle in einem Abstand s2. Dann ist
L(s2) – L(s1) = 20 x lg(s1/s2)
Um wie viel lauter wird ein Geräuschpegel, wenn ich den Abstand halbiere?
d.h. s2 = s1 /2
Dann ist
L(s2) – L(s1) = 20 x lg(s1/s2) = 20 x lg(2) = 6 dB.
Muss man nicht verstehen. Die Berechnung über einen im Internet verfügbaren Abstandsrechner reicht.